FRANKFURT (Dow Jones)--Auch am Mittwochmittag treten Europas Börsen weitgehend auf der Stelle. Am fundamentalen Bild hat sich mit Blick auf die Coronakrise nichts geändert - latent belastet die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Das schwache Verbrauchervertrauen aus Europa mache Sorgen, heißt es im Handel. Sowohl in Frankreich als auch in Schweden hätten die Daten im Juli nicht nur unter den Erwartungen gelegen, sondern sich gegenüber dem Vormonat sogar noch verschlechtert.
Der DAX notiert 0,1 Prozent im Minus bei 12.827 Punkten, der Euro-Stoxx-50 stagniert bei 3.305 Zählern. Daneben halten sich die Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend zurück. Dort werde auf weitere Signale für eine lockere Geldpolitik, also das 'lower for longer', gesetzt, sagt Seema Shah von Principal Global Investors. Der Euro ist im Vorfeld gut unterstützt und notiert bei 1,1750 Dollar.
Ansonsten setzt die Berichtssaison die Akzente. Für die Aktie von BASF geht es um 4,5 Prozent nach unten. BASF bleibt nach einem coronabedingten Einbruch des Geschäfts im zweiten Quartal einen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr weiter schuldig. Die Unternehmensprognose für das EBIT im dritten Quartal impliziert laut Citi eine Senkung der Konsenserwartungen für das EBIT 2020 um 14,1 Prozent. Die Zweitquartalszahlen haben keine großen Überraschungen enthalten.
Viele Zahlen aus dem Bankensektor
Deutsche Bank drehen ins Minus und liegen nun 2,7 Prozent hinten. Die Bank hat im zweiten Quartal trotz Corona-Pandemie überraschend einen Gewinn erzielt und profitierte dabei von leicht höheren Erträgen und deutlich niedrigeren Kosten. Die Citigroup zweifelt indes an der Nachhaltigkeit der Ergebnisse. Die Analysten bleiben hinsichtlich der Ziele für 2022 einschließlich einer Eigenkapitalrendite von über 8 Prozent skeptisch.
Auch die DWS (minus 3,4 Prozent) hat Zahlen vorgelegt. Der bereinigte Vorsteuergewinn von DWS habe im zweiten Quartal mit 189 Millionen Euro um 2 Prozent über dem Vorjahreswert sowie um 8 Prozent über den Marktschätzungen gelegen, so die Citi-Analysten. Hierzu hätten auch geringere Kosten einen Beitrag geleistet. Die Marge habe die Erwartungen allerdings deutlich verfehlt.
Daneben hat Barclays (minus 5,6 Prozent) Zahlen ausgewiesen: Der Vorsteuergewinn hat sich im ersten Halbjahr mehr als halbiert. Gründe waren ein schwaches zweites Quartal sowie hohe Wertberichtigungen bei Krediten. Das zweite Halbjahr werde schwierig, warnte die britische Bank zudem.
Santander mit Abschreibungen - Erleichterung bei Kering
Banco Santander (minus 3,3 Prozent) hat wegen Abschreibungen einen kräftigen Verlust im zweiten Quartal verbucht. Wie die spanische Bank mitteilte, wurde aufgrund der Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaftsaussichten eine Wertminderung von 12,6 Milliarden Euro vorgenommen. Der Nettoverlust lag bei 11,13 Milliarden Euro bei Einnahmen von 10,46 Milliarden Euro.
In Frankreich legt die Aktie von Kering 4,1 Prozent zu. Nach LVMH am Vortag reagieren die Anleger erleichtert. Nach Einschätzung der Citigroup zeigt sich bei Kering eine Verbesserung. Die Umsätze im zweiten Quartal seien wechselkursbereinigt um 43 Prozent gesunken, wohingegen die Analysten und die Konsenserwartungen von einem Rückgang um 48 Prozent ausgegangen waren. Im Juni und Juli sei eine Erholung im Einzelhandel zu sehen gewesen, heißt es.
Schneider Electric gewinnen 4,3 Prozent. Deutlich oberhalb der Markterwartung sehen die Analysten von Jefferies das EBITA, das den Konsens um 23 Prozent übertroffen habe. Die Marge liege bei beeindruckenden 13,6 Prozent, einem Plus von 200 Basispunkten gegenüber der Erwartung.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.306,36 0,08 2,80 -11,72 Stoxx-50 3.021,90 0,16 4,91 -11,20 DAX 12.834,67 0,00 -0,61 -3,13 MDAX 26.913,24 0,62 165,20 -4,94 TecDAX 3.062,87 0,33 10,22 1,59 SDAX 11.975,19 -0,28 -34,15 -4,29 FTSE 6.153,21 0,39 23,95 -18,74 CAC 4.966,53 0,76 37,59 -16,92 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,50 0,01 -0,74 US-Zehnjahresrendite 0,59 0,01 -2,09 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:36h Di, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,1749 +0,24% 1,1749 1,1719 +4,8% EUR/JPY 123,34 +0,15% 123,31 123,18 +1,2% EUR/CHF 1,0763 +0,07% 1,0766 1,0761 -0,9% EUR/GBP 0,9062 -0,02% 0,9083 0,9063 +7,1% USD/JPY 104,98 -0,09% 104,95 105,09 -3,5% GBP/USD 1,2967 +0,27% 1,2932 1,2930 -2,2% USD/CNH (Offshore) 6,9987 -0,07% 7,0026 7,0041 +0,5% Bitcoin BTC/USD 11.037,76 +0,14% 11.024,76 11.146,27 +53,1% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,49 41,04 +1,1% 0,45 -28,2% Brent/ICE 43,79 43,22 +1,3% 0,57 -30,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.954,94 1.959,60 -0,2% -4,67 +28,8% Silber (Spot) 24,30 24,63 -1,3% -0,33 +36,1% Platin (Spot) 945,28 952,08 -0,7% -6,80 -2,0% Kupfer-Future 2,92 2,91 +0,4% +0,01 +3,6% ===
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