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Trossingen: 15-jähriger produziert Musik für Rapper - Schwarzwälder Bote

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Dekaveli und sein Team konnten kaum glauben, dass die Musik von einem 15-Jährigen produziert wurde. Neugierig geworden, luden sie Quentin in ihr Tonstudio ein. Der Trossinger Schüler musste nicht zweimal überlegen. Gemeinsam mit seinem Vater machte er sich vor Kurzem auf den Weg nach Berlin, wo er ins professionelle Tonstudio schauen durfte und einige bekannte Rapper kennenlernte, unter anderem Pablokk, Jason und Undacava vom Label B.O.M. Music.

"Pablokk war auch an meinen Beats interessiert", sagt Quentin, dazu sei ein Rapper aus den USA auf ihn aufmerksam geworden. Einen A-Capella-Text eines Rappers hat er ebenfalls aus Berlin mitgenommen, mit der Aufgabe, dazu die passende Musik zu liefern.

"Ich höre jetzt eigentlich nur noch die Beats"

Und auch für Dekaveli soll er weiterproduzieren. Zwei Songs, deren Musik Quentin produziert hat, hat der Rapper schon veröffentlicht: "Squad am Set" und "Ferrari Flow", letzteres erst vor wenigen Tagen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft", meint Quentin, der immer gespannt auf die Resonanz auf seine Beats ist. Die Songs werden beispielsweise von Hip-Hop-Fans in YouTube-Videos rezensiert. "Das Feedback war bisher positiv", stellt er fest. Die Rapper hätten den 15-Jährigen gern fest unter Vertrag, sagt seine Mutter, doch weil Quentin noch keine 18 Jahre alt ist, gestaltet sich das nicht ganz einfach.

Songs hört der Trossinger inzwischen anders an als früher. "Ich höre jetzt eigentlich nur noch die Beats", sagt Quentin. Spezialisiert hat er sich auf sogenannte Drill-Beats, eine Richtung des Rap, die eher düster ist und zum Beispiel "viel Abwechslung beim Bass" oder einem anderen Rhythmus beim Schlagzeug folgt, wie Quentin erläutert. "Drill kam erst vor ein paar Monaten nach Deutschland, noch nicht viele Rapper machen das hier. Es wird aber immer bekannter. In England gibt es Drill schon lange", sagt der Schüler. Für seinen ersten Drill-Beat habe er eine halbe Stunde am Computer gesessen. "Davor habe ich andere Sachen gemacht, Hip-Hop und auch mal R’n’B." Er probiert sich gerne aus, sagt er, und versucht sich an verschiedenen Styles. Dafür holt er sich gerne aus YouTube A-Capella-Texte und legt sie über seine Beats, um eine Vorstellung zu haben, wie der fertige Song sich anhören könnte. "Man muss einfach ein bisschen kreativ sein", sagt Quentin.

Ob er später auch hauptberuflich Beats produzieren will, steht aber noch in den Sternen. Erstmal wird der 15-Jährige sein Abschlussjahr an der Aldinger Gemeinschaftsschule absolvieren und nebenher genügend Zeit finden, um an seinem Computer an neuer Musik zu basteln. "Es macht mir ja viel Spaß", betont er. Sein Wunschtraum wäre, für den US-amerikanischen Rapper Fivio Foreign oder den Berliner Künstler Luciano zu produzieren. "Aber die sind zu berühmt, als dass sie meine Beats anhören würden", meint er achselzuckend. Noch jedenfalls. In Trossingen zumindest wird Quentin Mohr jetzt schon häufig auf seine Beats angesprochen.




September 11, 2020 at 12:35AM
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